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Проблема периодизации русской литературы ХХ века. Краткая характеристика второй половины ХХ века

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Характеристика шлифовальных кругов и ее маркировка

Служебные части речи. Предлог. Союз. Частицы

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Entwicklungswege und Tendenzen des deutschen Wortschatzes




Der Wortschatz ist die systemhaft organisierte Gesamtheit aller Lexeme einer Sprache. Er konstituiert sich aus Teilsystemen verschiedener Ebenen, weil die Lexeme in vielfältigen Beziehungen zu einander stehen. Sie gehören verschiedenen historischen Schichten, funktionalen, regionalen und sozialen Bereichen an. Sie widerspiegeln Gliederungen und Verhältnisse der objektiven Realität und in ihrer semantisch strukturellen Systematik sind sie dadurch determiniert.

Der Wortschatz ist ein offenes und dynamisches System, es umfasst Lexeme unterschiedliches Alters, territorialer Gebundenheit, verschiedener Herkunft und sozialer Geltung. Auch innerhalb dieser Schichten ist der Wortschatz strukturiert, seine Einheiten sind durch semantische Beziehungen systemhaft gebunden.

Der Wortschatz ist besonders empfindlich für alle Veränderungen. Jede neue Erscheinung bewirbt gleichzeitige Entstehung der neuen Wörter.

Der Wortschatz ist immer Produkt der bisherigen Geschichte der Sprache oder des Volkes. Die Sprache ist eine soziale Erscheinung. Die Gesellschaft verändert sich immer, mit ihr verändert sich auch die Sprache. Neue Wörter kommen als Folge des unmittelbaren Zusammenhanges zwischen der Sprache und den verschiedenen Gebieten der menschlichen Tätigkeit.

Der Wortschatz ist die lebendige Abspiegelung der Geschichte und der Gesellschaft. Die Lexik reagiert sehr schnell auf alle Veränderungen in der Natur und in der Gesellschaft. Die lexikalische Bedeutung sind die beweglichsten Elemente der Sprache.

Man kann sagen, dass neue Wörter durch extralinguistische Veränderungen im Wortschatz entstehen; gleichzeitig verschwunden veraltete Wörter.

Neue Wörter werden in der Rede von niemandem erfunden. Es gibt eine geringe Anzahl von Wörtern, die wirklich künstlich geschaffen sind. In der Regel entstehen die neuen Wörter auf der Basis schon vorhandenen Wortschatz oder aus anderen Sprachen entlehnt.

Es gibt einige Wege der Wortschatzerweiterung:

1. Entlehnung

2. Bedeutungswandel

3. Lautmalerei

4. Wortbildung (im Deutschen sehr erweitert und sehr produktiv)

1. Die Entlehnung ist sowohl der Entlehnungsvorgang, d. h. die Übernahme fremden Sprachgutes, als auch das Resultat dieses Prozesses - das entlehnte fremde Sprachgut selbst. z. B. dressgirl

2. Der Bedeutungswandel ist die Bedeutungsveränderung der Wörter, die sich im Laufe der Zeit bei diesen sprachlichen Zeichen einstellt, bedingt durch Wesen und Charakter der Sprache als soziales Phänomen.

Die Arten des Bedeutungswandels sind:

‘ Die Veränderung des Denotats bei Stabilität des Formativs z. B. Telefon (Ende 19. Jh. Und 20. Jh.)

‘ Die Bedeutungsübertragung z. B. vaterlos - Vater Los

‘ Die Bedeutungsentlehnung z. B. Kammer - chamber – Parlament

‘ Die Bedeutungsfestigung z. B. Lampe -Leuchter- Körper, der diese Quelle hält

‘ Die Bedeutungsverengung / Bedeutungserweiterung z. B. reiten (jedes Schaukeln - sich auf dem Pferd bewegen) /gehen (mit den Füßen schreiten - Bewegung jeder Art)

‘ Die Bedeutungsverbesserung / Bedeutungsverschlechterung z. B. Marschall (Pferdeknecht – militärischer Befehlshaber) / schimpfen (scherzen - tadeln)

‘ Die Bedeutungsverschiebung (Metonymie) z. B. Kragen (Hals - Teil der Kleidung)

‘ Die Bezeichnungsübertragung (Metapher) z. B. Du falsche Schlange!

3. Die Lautmalerei (Schallnachahmung) entsteht durch Wiedergabe der Laute, die Lebewesen, Maschinen, Tiere erzeugen oder die mit den Naturerscheinungen verbunden sind:

‘ Interjektionen: z. B. Och!

‘ Substantive: z. B. Eule

‘ Kinderwörter: z. B. wau-wau

‘ Verben: z. B. klatschen, miauen

Dieser Weg ist nicht produktiv.

4. Die Wortbildung ist sowohl der Weg und das Prozess der Wortveränderung, als auch das Resultat dieses Prozesses, das Wort selbst. Das ist ein recht produktiver Weg.

Man bildet neue Wörter aus vorhandenen Wortbildungsmittel nach vorhandenen Wortbildungsmodellen. Die Wortbildungsmittel sind diejenigen Elemente, deren spezifische Aufgabe darin besteht, mit vorhandenen Wortstämmen und Basismorphemen, deren Zahl endlich ist, neue Wörter zu bilden.

z. B. -s- Klu bs à aben ds

Das Wortbildungsmodell ist eine stabile Struktur, die über eine verallgemeinerte lexisch kategoriale Bedeutung verfügt und geeignet ist mit verschiedenem lexischen Material ausgefüllt zu werden.

z. B. das Gebelle — ge + e - negative Wiederholung

neben den grammatischen Eigenschaften besitzen die Wortbildungskonstruktionen rein lexikalischen Eigenschaften:

‘ Idiomatizität (eigentümliche Sprache, Sprechweise einer regional od. sozial abgegrenzten Gruppe)

‘ Reproduzierbarkeit

‘ Motiviertheit

‘ semantische Valenz / Kongruenz

Die Haupttypen der Wortbildung sind:

‘ Ableitung, z.B. Derivation à Derivat

Die Ableitung ist die Bildung neuer Wörter mit Hilfe der Affixe, dabei bekommen diese Wörter eine neue Bedeutung. Es gibt vier Arten der Ableitung.

ü genetische Ableitung: aus selbständigen Wörter, Neuverteilung der Stämme

ü morphologische Ableitung: mit Hilfe der Affixe

ü semantische Ableitung:Personenbezeichnungen, Abstammungsbezeichnungen, Zustandsbezeichnungen, Kollektivbezeichnungen, Handlungsbezeichnungen

ü historische Ableitung: mit Hilfe der Halbsuffixe

Zusammensetzung z. B. Problemlösung

Nach der semantisch-kategorialen Klassifikation unterscheidet man:

ü nominale Zusammensetzungen:

1. kopulative Zusammensetzungen: z. B. blaugrau

2. Bahuvrihi - eine Person / ein lebloser Gegenstand wurde nach einem charakteristischen Stande benannt: z.B. Blaubart

3. Bestimmungszusammensetzungen: z. B. Filzhut

ü verbale Zusammensetzungen: z. B. stehen bleiben

ü Zusammenrückungen: z. B. Verglssmelnnlcht

ü Zusammenbildungen z. B. Marktbesucher

ü Übergang einer Wortart in eine andere z. B. das Blau

‘ Es kommt vor, dass ein Wort ohne jegliche Wortbildungsmittel aus einer Wortart in die andere transponiert wird.

Am leichtesten erfolgt die Substantivierung, die darin besteht, dass ein Wort einer beliebigen Wortart in ein Substantiv verwandelt wird. In diesem Fall erhält es einen Artikel als ein Zeichen des neuen Ranges. Substantivierte Adjektive und Partizipien können alle drei Geschlechter haben, z. B. der | die | das Kranke

Der Infinitiv und alle unflektierten Wortarten (außer Kardinalzahlwörter) erhalten das sächliche Geschlecht. z.B. das Warten, das Heute, das Aber, das Ach. ABER die Fünf, die Drei

Die Verbalisierung ist ebenfalls nicht selten anzutreffen. Dabei wird eine Wortart (meist ein Substantiv / ein Adjektiv) in ein Verb verwandelt, indem sie alle Verbalformen, v.a. das Infinitivsuffix erhält, z. B. Land - landen, reif - reifen

Die Adjektivisierung ist ebenfalls nicht selten anzutreffen. z. B. angst

Man beobachtet ebenfalls die Adverbialisierung, falls sich ein Substantiv mit / ohne Präposition in die Wortart Adverb verwandelt. Seine lexikalische Bedeutung ändert sich dementsprechend, z. B. zuhause. abends

Abkürzung z. B. BRD

Man unterscheidet vier Arten der Abkьrzung:

1. Kopfwörter (Stummel): z. B. Auto. Lok

2. Schwanzwörter: z. B. Bus, Schirm

3. Buchstabenabkürzung (Zusammenziehung): z. B. BMW

4. Anfangssilbenabkürzung: z. B. Nirosta – nicht rostender Stahl

Innere Wortbildung z. B. Berg — Gebirge

Die Neologismen sind die Wörter, die neue Gegenstände und Erscheinungen bezeichnen, sie werden von den Komponenten mit hoher Frequenz gebildet und sie können nach 10-15 Jahre in den allgemeinen Wortschatz der Sprache übergehen.

z. B. Heimsonne - elektrische Gerät zur Erzeugung von Ultra-infrarot-Straung

Ideenbuch - Buch für Verbesserungsvorschläge

Die Okkasionalismen sind die Einmalbildungen, die im Text produziert werden. Sie können nach den vorhandenen Modellen und ohne Verletzung ihrer gesetzmäßigen Füllung gebildet sein, als auch durch Verletzung der morphologischen oder (öfter) semantischen Gesetzmäßigkeiten der inneren Valenz gekennzeichnet werden.

z. B. blutlebendig (A. Seghers); mondeinsame Halle (W. Borchert)

Die Entstehung neuer Wörter in der Sprache ist ein unaufhörlicher Prozess. Die Wortbildung spielt dabei innerhalb der übrigen Wege der Wortschatzerweiterung die führende Rolle.

Die dynamischen Prozesse in der synchronen Wortbildung finden ihren Ausdruck in mehreren Erscheinungen. So gibt es periphere Wortbildungsmodelle, die zu einem, bald zu einem anderen Gebiet zu zählen sind. Auch lassen sich neue Modelle und neue Regeln der Füllung der Modelle beachten, die in Neologismen und Okkasionalismen erscheinen, wobei andere Modelle archaischen Charakter gewinnen.

Zu nennen ist das Eindringen der verbalen Stämme in manche Modelle der abgeleiteten und zusammengesetzten Wörter

z. B: -bar, -lich, -haft (erscheint mehr in verbalen Adjektiven) entzündbar, zerlegbar, beweglich, erträglich, lehrhaft, lebhaft

Obgleich die substantivischen ersten Komponenten im Bestand der determinativen Komposita am häufigsten erscheinen, beobachten wir hier ebenfalls das Eindringen der verbalen Stämme - zuerst in Anlehnung an verbale Substantive, dann auch ganz selbständig (Turnstunde, Schreibtisch, Wanderlied, Siedetemperatur u.a.). Es könnte noch eine ganze Reihe solcher Beispiele genannt werden. Nach archaischen Wortbildungsmodellen werden keine neuen Wörter gebildet. Dieser Mangel wird durch das Entstehen neuer Wortbildungsmittel neutralisiert.

Ein anderer recht aktiver Weg der Bereicherung der Wortbildungsmittel muss die Entstehung der Halbsuffixe erwähnt werden. Die Entwicklung der einzelnen Halbaffixe, wie auch des ganzen Systems dieser Wortbildungsmittel, die Entstehung der entsprechenden Neologismen, das Ersetzen durch diese Mittel einzelner Affixe wie auch die Füllung der „Leerstellen" innerhalb des Derivationssystems (z.B. bei der Nennung der zählbaren unbelebten Dinge durch Verwendung der Halbsuffixe: -stück, -zeug, oder bei der Bildung stilistisch markierter Personenbezeichnungen mit den Halbsuffixen -person, -hans, -liese, -peter und anderer Arten von Lexemen mit den Halbpräfixen mords-, blitz-, stock-) verursacht eine Art von „Bewegung" im synchronen Wortbildungssystem.

Die Polysemie der Basislexeme und die Mannigfaltigkeit der Funktionen der entsprechenden Elemente in der Sprache: gleichlautende Elemente erscheinen innerhalb verschiedener Lexeme bald als Halbaffixe, bald als gewöhnliche Komponenten oder Komponenten mit hoher Frequenz der Komposita; bei ihrer vollständigen semantischen Loslösung von dem Stammwort können sie als regelrechte Affixe betrachtet werden (z.B. -zeug in einigen Fällen). So ist groß- ein Halbpräfix in den Verwandtschaftsbezeichnungen {Großmutter, -vater, -eitern) wo es die allgemeine Bedeutung einer „höheren Stufe" in der Hierarchie der Verwandtschaftsbezeichnungen zum Ausdruck bringt, erscheint aber als Komponente mit hoher Frequenz in den Komposita GroЯbetrieb, -erdbeben, -bagger (das Merkmal eines hohen Maßes), und als Komponente mit Einzelbedeutung im Kompositum Großbauer (Bauer mit großem Grundbesitz und zahlreichem Vieh). Das Element -werk muss als Komponente mit hoher Frequenz in den Komposita Automobil-, Metall-, Riesen-, Elektromotorenwerk betrachtet werden; in Laub-, Blätter-, Mauer-, Wurzelwerk als Halbsuffix, das Kollektiva bildet und das schon zum Status der Suffixe neigt. Verschiedene Funktionen erfüllen die Elemente -mann, -frau, -zeug im Bestand der Substantive und die Elemente pech-, himmel-, stock-, zucker- u.a. innerhalb der Adjektive.

Im Großen und Ganzen bleibt das Wortbildungssystem grundsätzlich stabil. Die allgemeine Stabilität der sprachlichen Gesetzmäßigkeiten ist von großer Bedeutung, denn sie erscheint als Grundlage der Benennung neuer Realien, die mit den Veränderungen auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens der Menschen verbunden sind.

 

 






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