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Stilistik und Rhetorik




Das Wort „Stil“ stammt vom Lateinischen „stilus“ ab, das ein Schreibgerät mit dem spitzen Ende bezeichnete. Mit dem spitzen Ende des Stilus ritzte man die Buchstaben in Wachstäfelchen ein und mit dem breiten Ende löschte das Geschriebene. Sie legen sich aber die Buchstaben auf eine bestimmte Weise. Jeder hatte als seinen eigenen Stil, Handschrift als Eigenart des Geschriebenen. Später übertrug man die Eigenart der Schrift auf die Eigenart des Sprechens (Stil als Sprechweise, Spezifik der Rede) und noch später auf alle Arten der Kunst.

Wie jede Wissenschaftsdisziplin hat die Stilistik ihre Vorgeschichte. Sie wurzelt geschichtlich in der antiken Rhetorik (das Werk von Aristoteles „Rhetorik“). Die Kunst des Sprechens, Redekunst war in der Antike großgeschrieben und hatte eine große Bedeutung. Es gab keine Massenmedien, die heutzutage die Bevölkerung überzeugend agitieren und allerlei Ideen propagieren können. Früher war das unmöglich. Um überzeugend, wirksam und angemessen zu sprechen, musste man die regeln der Rhetorik befolgen. Rhetorik — eine technische Anleitung für ein wirkungsvolles Sprechen. Im engen Sinne des Wortes versteht man darunter Kunst, schön zu reden. Dieser Regelwerk enthielt Hinweise zum inhaltlichen Aufbau der Rede: Gestik, Artikulation, Motorik.

Die Ausgangsregeln der Rhetorik:

§ Invencio (die Wahl des Themas)

§ Dispositio (das Thema bedarf einer Gliederung, dem Plan)

§ Elocutio (Verzierung der Rede, das sind nicht nur Tropen)!!!

§ Memoria (Einprägung des Textes)

§ Actio (Mimik, Gestik, Motorik, eine lebendige Vortragsweise)

§ Pronunciacio (gepflegte kultivierte Aussprache)

Später im Mittelalter sonderte sich von der Rhetorik dieser dritte Bestandteil ab und trat unter dem Namen „Stilistik“ als eigenständige Disziplin weiter. Der Stil galt seitdem als Schmuck (Verzierung) der Rede; wird als ein System von sprachlichen künstlerischen Figuren verstanden:

Auf der lexischen Ebene: Tropen, d.h. Metonymien, Hyperbel, Epitheta, Litota, Synästhesien, Synekdochen usw.

Auf der syntaktischen Ebene: Figurationen der Syntax, d.h. Wiederholungen, Epizeuxis, Anaphern, Epiphern, Symploken, Kyklos usw. Figurationen der Aufzählung und der Entgegensetzung (Akkumulationen, Ampflikationen, Klimax usw.) Funktion: Sie dienen der Verschönerung der Rede, ihrer Wirksamkeit und einer besseren Einprägsamkeit des Gedankens.

Das war die traditionelle Stilistik. Heute ist diese Auffassung von Stil als Schmuck der Rede überholt (veraltet).

 

36. Zur Entwicklung des Begriffs „Stil“.

  1. Man verbindet den Stil am häufigsten mit der Dichtung: der Stil wird als Originalität der Persönlichkeit interprätiert, Ausdruck seelischer Vorgänge, Physiognomie des Geistes; als Individualität einer Person, Ausdruck der Gefühle und Mentalität der Person;

Bei solcher Stilauffassung ist der Stil unlernbar, unlehrbar und unahnbar. Hier werden keine Hinweise, Anleitungen, keine Tips. Graf de Buffon (der Stil ist der Mensch selbst), Lessing (jeder Mensch hat den Stil wie die Nase); Das ist eine äußerst subjektive Stilauffassung, de Stil gilt als subjektive Komponente der Rede.

  1. Die andere Stilauffassung versteht den Stil als Abweichung von der Norm, als etwas normwidriges, zufälliges, einmäliges; was die Äußerung, das sprachliche Produkt (dichterisches Werk) zu einer Erscheinung der Kunst. Solche Abweichung ruft den V-Effekt hervor und ist auf allen Ebenen anzutreffen; Мне нравиться, что вы больны не мной; er schwitzte Blut (die Verletzung der Valenz der Norm).
  2. Man traktiert den Stil als Wahl, als Selektion. Enkwist: Stil ist Ergebnis einer Wahl. Hier handelte es sich um Synonymie, gleichbedeutenden Wörter. Sie sind in gleichen Texten ersetzbar; aber mit Vorsicht (der stilistische Effekt kann verschieden sein). Глаза — очи (поэзия), следователь — сыскарь; quälen — peinigen — martern; im Wald — im Walde.

Der Ersatz der variablen Elementen ist durch Situation bestimmt, die Gesamtheit vom Sprecher gewählten Wörtern ihre Kombination, Frequenz, Distribution machen den Stil des sprachlichen Produkts aus; der Stil ist also ein Resultat einer Wahl zu einem bestimmten Zweck.

  1. Stil als quantitative Sprachanalyse: zur Erforschung werden arithmetische Methoden herangezogen; man zählt Wortarten oder irgendwelche sprachliche Mittel von Bedeutung sind. Große Anzahl der Verben zeugt von der Umgangssprache; das Übergewicht von Nomen ergibt ein Signal vom Nominalstil, der in offiziellen und wissenschaftlichen Stil dominiert. Beachte: dieser Nominalstil ist nicht zu verwechseln mit Nominalsätzen als Mittel der Auflockerung der Satzstruktur im Stil der Alltagsrede.

 

37. Schlüsselbegriffe der funktionalen Stiltheorie: Stilzug als stilistische Kategorie.

Der Stilbegriff ist aufs engsten verbunden mit der gesellschaftlichen Charakter der Sprache. In dieser Stilauffassung wird der soziale Wert der Sprache betont; die Sprache macht uns zu einem Menschen. Hier wird die Triade betrachtet: Mensch, Sozium, Sprache;

Der funktionale Stilbegriff fußt auf der Anerkennung des gesellschaftlichen Charakters der Sprache; die Sprache entstand, entwickelte sich und verändert sich mit der Gesellschaft. Jede Erscheinung in der Gesellschaft wird in der Sprache fixiert; Mensch als gesellschaftliches Wesen ist ohne Sprache undenkbar, die Sprache erfüllt zwei Funktionen in der Gesellschaft:

  1. Übermittelt Gedanken, Erfahrungen, Gefühle (kommunikative Funktion)
  2. Sie ist das Werkzeug des Erkenntnis, so aufs Ernste mit dem Denken verbunden; das erkannte Wirklichkeit wird fixiert in den Begriffen und jeder Begriff als Bewusstseinsinhalt und wird einem Lautkomplex angeordnet (die kognitive Funktion der Sprache); die Sprache ist eine materielle Hülle des Gedankens. Die Sprache ist ein gesellschaftliches Gut; ohne Sprache gäbe es keine Gesellschaft (gehört allen und bedient alle Sphären der menschlichen Tätigkeit; der gesellschaftliche Charakter der Sprache ist unverkennbar).

Man unterscheidet in der menschlichen Tätigkeit einige Bereiche: die Alltagssphäre, Wissenschaftssphäre, die Sphäre des offiziellen Verkehrs, der Presse und der Publizistik, der Belletristik (künstlerische Verwendung der Sprache).

In jedem Bereich erfüllt die Sprache eine besondere Aufgabe, die eine besondere sprachliche Spezifik verursacht. Deshalb lautet die Definition des funktionalen Stilbegriffs so: das ist eine Verwendungsweise der Sprache auf einem bestimmten Gebiet der menschlichen Tätigkeit; demgemäß unterscheidet man folgende Funktionalstile: den Stil der Wissenschaft, den Stil des offiziellen Verkehrs, den Stil der Alltagsrede, den Stil der Belletristik, den Stil der Presse und der Publizistik.

Funktionen des Stils: jeder Stil bedingt ein bestimmtes Bereich: z.B. der Stil der Wissenschaft (hier dominiert das Streben, Erkenntnisse der Forschung zu vermitteln, Fakten und Ergebnisse zu verallgemeinern, sie zu systematisieren und den Kreis der Interessanten zu informieren); der Stil der Belletristik (das Ziel des Dichters / Schriftstellers besteht darin, auf dem Gemüt des Lesers ästhetisch einzuwirken, ihn zu erschüttern und zu einem neuen Bewusstsein zu bringen; der Leser soll nachempfinden, was der Autor empfindet), der Stil der Presse und der Publizistik (die Massenmedien informieren den Leser über die Geschehnisse und versuchen ihn ideologisch zu beeinflussen), der Stil der Alltagsrede (der ungezwungene Umgang mit Freunden, Kollegen, mit unbekannten Menschen in inoffizieller Situation), der Stil des offiziellen Verkehrs (die schriftliche und mündliche Verständigung zwischen den Staatsämtern mit einander, zwischen den Einrichtungen und Publikum)

Stilzug als ein der wichtigsten Begriffen der funktionalen Stiltheorie; die Funktion jedes Stils bestimmt ihm eigene Merkmale (Stilzüge des Textes):

Wissenschaft primärer Stilzug: Abstraktheit (Erkenntnisse, Forschung) sekundäre Stilzüge: Kürze, Objektivität, Folgerichtigkeit, Sachlichkeit, Klarheit, Präzision offizielles Verkehrs primärer Stilzug: Unpersönlichkeit sekundäre Stilzüge: Kürze, Sachlichkeit, Steifheit Alltagsrede primärer Stilzug: Ungezwungenheit (Nachlässigkeit auf allen Ebenen) sekundäre Stilzüge: Konkretheit, Emotionalität, Expressivität (nur bei der Stilisierung in der Belletristik) Belletristik primärer Stilzug: Expressivität sekundäre Stilzüge: Emotionalität, Bildlichkeit, Bildhaftigkeit

Die Wahl der sprachlichen Mitteln im Text hängt von diesen Stilzügen ab. Jede der Stilzüge bedarf eines besonderen sprachlichen Ausdrucks. Jeder Stilzug besitzt ein besonderes sprachliches Instrumentarium.

Man betrachtet Stilzüge als eine Brücke, Verbindungsglieder zwischen dem ideellem (außerlinguistischen Faktoren) und dem materiellen (sprachliche Mitteln als linguistischen Faktoren). Die Stilzüge sind Ordnungsprinzipien des Textes: sie regeln, motivieren, bedingen die Wahl der sprachlichen Mittel. Nur die Stilzüge kombinieren diese sprachliche Mittel auf die Art, die nur den Texten dieses Stils eigen ist. Sie machen die Spezifik des Textes auf.

Erscheinungsformen, Redegenres der funktionalen Stilfärbung; jeder Funktionalstil hat seine Gesamtheit von Texttypen (Erscheinungsformen). Jeder Typ ist eine hohe Abstraktion; z.B. im Stil der Wissenschaft sind die Erscheinungsformen die Dissertationsschrift, Monographie, Lehrbuch, Artikel;

Sprachliche Realisierung: Alle Texte, die ihre Zugehörigkeit zum Stil der Wissenschaft oder offiziellen Verkehrs erkennen lassen, haben die gleichen sprachlichen Mitteln. Man sieht das wegen der gleichen Stilzüge, die von den gleichen Funktionen bestimmt werden. Wenn sie ein Textproduzent einen wissenschaftlichen Text verfassen, werden sie gezwungen, nur diese sprachlichen Mittel zu brauchen. Sie markieren den Text als einen wissenschaftlichen oder offiziellen, das heißt sie sind objektiv, sachlich, abstrakt.

 






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