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Проблема периодизации русской литературы ХХ века. Краткая характеристика второй половины ХХ века

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Характеристика шлифовальных кругов и ее маркировка

Служебные части речи. Предлог. Союз. Частицы

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Der Labialisierung.




Das Deutsche besitzt noch drei distinktive Merkmale, die im Russischen keine derartige Entsprechung haben. Diese Merkmale des Deutschen erstrecken sich auf das ganze System des Vokalismus. Zwei dieser Merkmale 4) die Dauer (Quantität) (lange-kurze) und 5) die Qualität (offene-geschlossene) passen im System des russischen Vokalismus nicht in die Reihe der distinktiven Merkmale. Diese Parameter spielen im Deutschen eine andere, eine rein phonetische Funktion. Für den normgerechten Klang der russischen Sprache sind aber diese phonetischen Erscheinungen auch wichtig. Die Erscheinungen sind hier positionsbedingt und hängen in erster vom Akzent ab.

Das sechste phonologische Merkmal der deutschen Vokale – der Grad der Artikulationsstabilität – teilt das deutsche Vokalsystem in Monophthonge und Diphthonge ein. Dieses Merkmal fungiert in der russischen Sprache als phonetisches Merkmal und äußert sich darin, dass fast alle Monophthonge diphthongiert ausgesprochen werden. Der Vokal hat dabei von seinem Anfang bis zu seinem Ende keinen einheitlichen Verlauf und behält keine gleichbleibende Qualität. Besonders deutlich ist das an der Aussprache des Lautes [o] zu hören, z.B. м о локо, ябл о ко, [u] п я тнадцать!

Für die deutschen Monophthonge ist dagegen die Erhaltung einer maximalen Stabilität in der Aussprache wichtig, z.B. oder [o:dÞ], Polizei.

Das Fehlen einiger phonologischer Merkmale der deutschen Vokale in der russischen Sprache bedeutet keinesfalls, dass diese Erscheinungen dem Russischen völlig fremd sind. Sie sind, wie gesagt, in der Sprache vorhanden, erfüllen aber nicht die sinnunterscheidende, sondern nur die phonetische Funktion, d.h., sie treten als spezifische Eigenschaften (Schattierungen) der Laute auf. Um das akzentfreie Sprechen zu erreichen, muss der Lerner die ganze Kombination von phonologischen und phonetischen Merkmale der Laute der Fremdsprache im kontrastiven Vergleich mit der Muttersprache gut kennen und sie bewusst praktisch anwenden. Dabei ist der systemhafte Charakter dieser Erscheinungen zu beachten.

Der Begriff der Aussprachenorm umfasst sowohl phonologische (sinnunterscheidende), als auch phonetische (nicht sinnunterscheidende) Merkmale. Die ersten stören mehr oder weniger den Verständigungsprozess, die letzten, die phonetischen Merkmale, die auf Grund “ähnlicher” Laute der beiden Sprachen aufgestellt werden können, verändern zwar den Sinn der Aussage nicht, rufen aber den fremdsprachlichen Akzent hervor. Die Fehler dieser Art wirken als Verstoß gegen die Norm, weil sie den Klang der Rede verletzen und das akzentfreie Sprechen beeinträchtigen.

Das Übertragen auf die deutsche Sprache typischen Erscheinungen, wie der schwache Absatz und der lose Einsatz der Vokale, die Reduktion der unbetonten Vokale, die Vokaldiphthongierung, verbunden mit einer gewissen Schlaffheit der Artikulationsbewegungen, fließenden Übergängen von einer Artikulationsstelle zur anderen, der Lage des Zungenkörpers und dem hohen Stand des Kehlkopfs bewirkt einen “flachen” Klang und die Liedhaftigkeit der Rede, was, wie bekannt, die phonetische Interferenz darstellt.

Das Ersetzen der im russischen Vokalsystem fehlenden deutschen Phoneme, z.B. Ö und Ü durch Fehlbindungen sind auch Ursachen der Interferenz und der Entstehung des fremdsprachigen Akzents.

Es gilt vielleicht noch zum Schluss die typischen Erscheinungen des Russischen – die Reduktion der Vokale in unbetonten Silben zu analysieren, um diese Erscheinung, die in der deutschen Rede der russischen Muttersprachler besonders stark interferierend wirken kann, völlig zu vermeiden.

Die normgerechte Realisierung der Vokalphoneme hängt in erster Linie von der Wortbetonung ab. In der betonten (starken) Position werden die deutschen Vokalphoneme voll realisiert. Das betrifft sowohl die Lang – als auch die Kurzvokale. In der unbetonten Position werden die deutschen langen geschlossenen Vokale quantitativ reduziert.

Die russischen Vokalphoneme, die die Dauer nicht als phonologisches Mittel besitzen, können in betonter Position etwas gedehnt und mehr gespannt artikuliert werden. Die russischen Vokale а, э, о, и lassen sich in unbetonter Position zwei Stufen der quantitativen und qualitativen Reduktion zu.

In der vorbetonten Silbe werden die Vokale /a/ und / o / als kurzes a realisiert, z.B. трава, дрова. Die Vokale /e/ und /u / erscheinen in der Form von /u/, z.B. т е лёнок, р е бёнок.

In allen anderen vorbetonten und nachbetonten Silben findet die Reduktion der 2. Stufe statt, кошк а, мног о [а].

Im Vergleich zum Deutschen werden also die russischen Vokale von der Umgebung viel stärker beeinflusst. Die Qualität des Vokals ist mit der Palatalisierung bzw. Velarisierung des Nachbarkonsonanten eng verbunden, z.B пил, пыл oder мят, мат.






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