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Проблема периодизации русской литературы ХХ века. Краткая характеристика второй половины ХХ века

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Характеристика шлифовальных кругов и ее маркировка

Служебные части речи. Предлог. Союз. Частицы

КАТЕГОРИИ:






II. Arten der Interferenz im Lautsystem




Es gibt folgende Arten der Interferenz im Lautsystem:

1. Eine Erscheinung, die in der Muttersprache als phonologisches Merkmal fungiert, wird von Deutschlernern automatisch auf die deutsche Aussprache übertragen:

a) es entsteht oft die Palatalisierung der deutschen Konsonanten vor den Vokalen der vorderen Reihe / i:, y:, Ø: / seltener vor /E:, E/, z.B. bieten, Tür, tönen.

Diese Eigenschaft der Konsonanten entsteht als Folge des für das Russische typischen ungenügend schroffen Übergangs von einer Artikulationseinstellung zur anderen.

b) es entwickelt sich oft die Velarisierung der deutschen Konsonanten vor den Vokalen der hinteren Reihe. Unter dem Einfluss der Rückverlagerung der Zunge erhalten die Konsonanten eine tiefe, dunkle Stimmfarbe: z.B. in solchen Wörtern wie tun, Ton.

c) damit verbunden ist das häufige Ersetzen der deutschen Vorderzungenvokale / i: i / durch das russische /ы/, z.B. Tisch, schießen.

d) ungenügende Vorstülpung und Rundung der Lippen bei der Aussprache der deutschen labialisierten Vokale ist eine Folge der schlaffen Artikulation im Russischen, z.B. vgl. russ. ухо, рот - dt. Ufer, rot.

e) die Aussprache der deutschen stimmlosen Konsonanten ohne Aspiration wird auch durch die Artikulationsgewohnheiten des Russischen bewirkt, vgl. das ungespannte russische Wort тётя mit dem deutschen Peter.

Da die meisten aufgezählten Erscheinungen in der russischen Sprache als phonologische Merkmale auftreten, in der deutschen Sprache aber nicht distinktiv sind, rufen sie nur einen mehr oder weniger starken Akzent hervor.

2. Wenn ein phonologisches oder phonetisches Merkmal der Fremdsprache (des Deutschen) in der Muttersprache (im Russischen) fehlt, lässt der Lerner diese Erscheinung überhaupt außer Acht:

a) lange geschlossene und kurze offene Vokale des Deutschen werden als Phoneme nicht unterschieden und durch russische Vokale ersetzt, vgl. Ofen, offen – охать, охнуть.

b) die in der Muttersprache fehlenden deutschen Phoneme werden durch “ähnliche” Phoneme des Russischen ersetzt:

b1) /h/ wird durch das russische /x/ oder /x`/ ersetzt, vgl.

habe, hier – хитрый, хата.

b2) die deutschen r-Laute (Þ, r) werden durch das stark rollende russische /p/ ersetzt, vgl. Rolle, Ingenieur – роль, инженер.

b3) /ŋ/ wird als /н + к/ oder / н + х/ realisiert, vgl. Übung, танк.

b4) das deutsche [Ş] wird vor den /y:/ und /Ø:/ als russisches /щ/ ausgesprochen, vgl. Schüler, schön – щука, щётка.

3. Infolge der scheinbaren Ähnlichkeit einiger phonetischer Erscheinungen in beiden Sprachen wird ein deutsches Merkmal durch ein russisches ersetzt:

a) die stimmhafte Aussprache der deutschen stimmlosen Konsonanten nach dem Gesetz der russischen regressiven Assimilation der Stimmhaftigkeit, vgl.

[з] сделать und dt. Abbildung [p], täglich [k].

b) die volle Stimmhaftigkeit oder Stimmlosigkeit der deutschen stimmhaften Konsonanten statt der teilweisen Entstimmlichung, vgl. B an d, D ank, tritt daбарабан, Д арья, отделаться.

c) das Ersetzen des starken bzw. relativ starken Absatzes der deutschen Vokale durch den russischen losen (schwachen) Absatz, vgl. Wolle – воля.

d) das Ersetzen des deutschen Neueinsatzes durch den russischen schwachen, vgl.

be o bachten, erinnern – бе зы мянный, бе зо бразный.

Die lautliche Interferenz geht gesetzmäßig vor sich und trägt einen systemhaften Charakter. Für die Wahrnehmung ist neben der Information, die das Phonem enthält, vor allem die Information wichtig, die die benachbarten Phoneme oder die Übergangsphasen der Phonemverbindungen besitzen. Die Fehler entstehen nicht im Phonemsystem, sondern in der Verteilung der Vokale und Konsonanten.

III. Der interferierende Einfluss der russischen Intonation auf die deutsche.

Die Interferenz durchdringt nicht nur die lautliche Ebene. In diesem Fall entstehen Fehler im Rhythmus, in der Satzbetonung und in der Melodie. Der Rhythmus ist nur unmittelbar und nicht eindeutig mit der Sinnwiedergabe verbunden, deshalb ist er für den Lerner besonders schwer zu erfassen. Aus diesem Grunde werden rhythmische Modelle der deutschen Sprache unbewusst durch die der Muttersprache ersetzt. Dasselbe gilt auch für die Intonation.

Wenn der Sprechtakt in der Anfangsposition steht, weist die deutsche und die russische intonatorische Gestaltung folgende Besonderheiten auf. Der Vorlauf im Deutschen wird durch den Anstieg des Tonhöhenverlaufs charakterisiert. Im ersten Drittel der betonten Silbe steigt der Ton steil an. Danach fällt er allmählich ab oder bleibt in der Schwebe. Dieser Tonverlauf gilt auch für die nächsten unbetonten Silben. Der gesamte Stimmumfang erreicht 4-5 Halbtöne.

Den Vorlauf im Russischen charakterisiert der allmähliche Anstieg der Tonhöhe, der auch betonte Silbe in diesen Prozess einschließt. Der allmähliche Abstieg der Tonhöhe beginnt auf der betonten Silbe. Der gesamte Stimmumfang erreicht 6-7 Halbtöne.

Die Tonführung der betonten Silbe eines Anfangs-oder Zwischensprechtaktes im Deutschen ist variabel. Der Ton der nachbetonten Silbe steigt an, besonders auf der letzten unbetonten Silbe.

Die Tonführung der betonten Silbe im Russischen wird durch den allmählichen Anstieg der Tonhöhe charakterisiert, die Silben des Nachlaufes werden mit fallendem Ton ausgesprochen.

Im abgeschlossenen Sprechtakt bzw. Ausspruch sind folgende intonatorische Besonderheiten zu verzeichnen: auf der betonten Silbe des deutschen Sprechtakts beginnt der energische Tonabstieg und erreicht den Tiefschluss. (z.B. Mir gef ä llt das nicht, см. примеры в тетради 2)

Im Russischen beginnt der Tonfall schon auf der Vorakzentsilbe und wird auf der Hauptakzentsilbe fortgesetzt. Der zweite Teil der betonten Silbe wird schwebend und leicht ansteigend gesprochen. (Вы приехали)

Im deutschen Sprechtakt mit interrogativer Intonation fällt der Ton auf der betonten Silbe und beginnt sofort seinen Anstieg. Die Nachlaufsilben setzen diesen Anstieg fort. Die letzte Silbe des Nachlaufs (der Kadenz) liegt dabei am höchsten. Der gesamte Stimmumfang beträgt 4-7 Halbtöne. (Gefällt dir das?) примеры в 3 тетради.

Im russischen Sprechtakt ist das intonatorische Bild absolut anders. Der Tonverlauf ist steigend-fallend und hat einen großen Stimmumfang – 12-16 Halbtöne. (Вы поедете?)

Die intonatorische Interferenz ist keine chaotische Erscheinung, sie wird durch bestimmte Gesetzmäßigkeiten gekennzeichnet, die aber nur für die beiden zu analysierenden Sprachen – in unserem Falle Russisch/ Deutsch gelten.

Die prosodische Interferenz kommt in der Gesamtheit der Melodie, der Hervorhebung, des Rhythmus und des Tempos zum Ausdruck. Unter diesen Komponenten ist vor allem die Melodie von Bedeutung. Die Interferenz entsteht auf der melodischen Ebene beim Realisieren des Melodieintervalls im Falle des Melodieaufstiegs und beim Realisieren des Vorlaufs. Als intonatorische Bedeutung werden herausgegliedert: die Bedeutung der Abgeschlossenheit, der Nichtabgeschlossenheit und der Frage.

Das differenzierende Merkmal für die Opposition Abgeschlossenheit / Nichtabgeschlossenheit ist im Deutschen Intonationssystem das Vorhandensein/ Nichtvorhandensein des Tiefschlusses.

Im Unterschied zum Russischen erreicht die Tonführung im Russischen nicht den Tiefschluss, und die Aussage wird von den deutschen Muttersprachlern als nicht abgeschlossen aufgefasst.

Bei der Gestaltung der deutschen interrogativen Intonation kommt besonders oft der interferierende Einfluss der russischen Sprache zum Ausdruck. Diese Interferenz betrifft vor allem die Tonführung im Satzschluss, die Geschwindigkeit des Melodieanstiegs und das melodische Intervall des Nachlaufes. Für die interrogative Intonation sind im Deutschen die Lösungstiefe auf der Hauptakzentsilbe und der Anstieg der nachbetonten Silben typisch. Die letzte Nachlaufsilbe liegt dabei am höchsten.

Für die interrogative Intonation des Russischen ist der steigend-fallende Tonverlauf typisch. Das Übertragen dieser Art Tonführung auf das Deutsche wird von Muttersprachlern als sinnverletzend aufgefasst. Der breite Stimmumfang und die größeren Tonhöhenintervalle der vor-und nachbetonten Silben, die die russische Sprache charakterisieren, sind der deutschen Sprache absolut fremd.


Список литературы

Обязательная литература:

1. Бодуэн де Куртене, И.А. Избранные труды по общему языкознанию // И.А. Бодуэн де Куртене. – М., 1963.

2. Зиндер, Л.Р. Общая фонетика // Л.Р. Зиндер. – М.,1979.

3. Козьмин, О.Г. Теоретическая фонетика немецкого языка // О.Г. Козьмин, Т.С. Богомазова, Л.И. Хицко. – М.: Высшая школа, 1990.

4. Реформатский, А.А. Фонологические этюды // А.А. Реформатский – М., 1975.

5. Zacher, O. Deutsche Phonetik // O. Zacher – Л.: Просвещение, 1969.

Дополнительная литература

1. Щерба, Л.В. Языковая система и речевая деятельность // Л.В. Щерба. – Л., 1974.

2. Duden. Aussprachewörterbuch: Wörterbuch der deutschen Aussprache. – Mannheim, Wien, Zürich, 2000.

3. Siebs, Th. Deutsche Hochsprache (Bühnenaussprache) // Th. Siebs. – Bonn, 1915.

4. Trubetzkoy, N.S. Grundzüge der Phonologie // N.S. Trubetzkoz – Göttingen, 1958.

5. Wiede, E. Phonologie und Artikulationsweise im Russischen und im Deutschen // E. Wiede. – Leipzig, 1981.

 






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